
Prof. Dr. Johannes Richter
Studium
- 2003 – 2009
Promotion an der Universität Lüneburg bei Prof. Dr. H.-J. Plewig zur Praxis des Sorgerechtsentzug im ausgehenden 19. Jahrhundert. Begabtenstipendium durch die Hans-Böckler-Stiftung Düsseldorf. Abschluss mit „summa cum laude“.
- 1991 – 1998
Studium der Sozialpädagogik an der Universität Lüneburg mit dem Schwerpunkt „Devianzpädagogik“ (Prof. Dr. H.-J. Plewig)
Diplomarbeit über frühneuzeitliche Armenfürsorge.
- 1995-96: Mitarbeit im Untersuchungsprojekt „Leben im Alter” (Altenhilfeplanung) (Prof. Dr. M.-E. Karsten)
- 1996-97: wissenschaftliche Hilfskraft beim Arbeitskreis „Jugend- und Strafrecht”, Mitarbeit im Forschungsprojekt „Jugendstrafrecht zwischen Nationalsozialismus und Demokratie” (Prof. Dr. J. Wolff)
Aktuelle Forschungsprojekte
- (zusammen mit Prof. Dr. Tilman Lutz) Jan. 2016 - Juni 2018: Wissenschaftliche Begleitung/Evaluation der Ombudsstelle Hamburg-Mitte. Weitere Infos finden Sie hier: http://www.ev-hochschule-hh.de/forschung-und-fortbildung/forschungswerkstaetten/few-begleitung-der-implementation-einer-ombudsstelle-im-jugendamt/
Beruflicher Werdegang
- Seit Herbst 2015: Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Kinderschutzbundes - Landesverband Hamburg
- Seit Frühjahr 2015: Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung
- August 2010 Berufung an die Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie Hamburg
- 2008 - 2009 Sozialpädagoge beim Deutschen Kinderschutzbund – Landesverband Hamburg e.V., Projektleitung „Familienpaten“ und „Starke Eltern – Starke Kinder®“
- 2002 - 2003 Sozialpädagoge im Projekt „IGLU – Unterstützung für Kinder und ihre drogenabhängigen Eltern” – „Palette e.V.”. Arbeitsschwerpunkte: Hilfen zur Erziehung, Öffentlichkeitsarbeit, Konzeptentwicklung und Evaluation.
- 2001 - 2004 Freiberuflicher Kursleiter an der „Elternschule Wilhelmsburg” – Bezirk Hamburg-Harburg. Arbeitsschwerpunkte: Väterbildung, offene Angebote für Mütter und Kinder im Stadtteil.
- 1998 – 2001 Sozialpädagoge in der Drogenberatungsstelle „Abrigado” – „Freiraum Hamburg e.V.”. Arbeitsschwerpunkte: Beratung und Vermittlung weiterführender Hilfen, Projektevaluation und Konzeptentwicklung, Betriebsratstätigkeit.
- 1989-1994 Freiwilliger Friedensdienst „Aktion Sühnezeichen /Friedensdienste“ in der KZ-Gedendstätte Neuengamme in Kooperation mit der örtlichen Kirchengemeinde. Freier Mitarbeiter beim Museumspädagogischen Dienst Hamburg im Bereich politische Jugend- und Erwachsenenbildung.
Veröffentlichungen Johannes Richter
Monografien:
- „Gute Kinder schlechter Eltern“. Familienleben, Jugendhilfe und Sorgerechtsentzug in Hamburg, 1884-1914. Wiesbaden: VS-Verlag, 2011.
- Frühneuzeitliche Armenfürsorge als Disziplinierung – Zur sozialpädagogischen Bedeutung eines Perspektivenwechsels. Frankfurt a. Main u.a.: Peter-Lang, 2001.
Herausgeberschaften:
- Geschichtspolitik und Soziale Arbeit. Interdisziplinäre Perspektiven. VS-Verlag: Wiesbaden 2017 (im Erscheinen)
- (zusammen mit M. Nauerth u. A. Theurich): Repression durch Jugendhilfe. Wissenschaftliche Perspektiven auf ein Phänomen in Ost und West. München/Grünwald: Kleine 2014.
Zeitschriftenbeiträge u. Artikel in Sammelbänden:
- 1613: „Miracula San-Raspini“ – Propaganda für eine neue armenpolitische Institution in Europa. In: Florian Eßer (Hrsg.): Geschichte der Sozialen Arbeit. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag: 2017, S. XY - YZ (im Erscheinen).
- Pädophilie – Anfragen an die geschichtspolitische Funktion eines prominenten Deutungsmusters. In: Johannes Richter (Hrsg.): Geschichtspolitik und Soziale Arbeit. Interdisziplinäre Perspektiven. VS-Verlag. Wiesbaden 2017, S. 197-219 (im Erscheinen).
- Aus Fehlern lernen? Jugendhilfegeschichte jenseits der Historisierung. In: Johannes Richter, Matthias Nauerth, Andreas Theurich (Hrsg.): Repression durch Jugendhilfe. Wissenschaftliche Perspektiven auf ein Phänomen in Ost und West. Münschen/Grünwald: Kleine 2014, S. 175-190. (Zugleich in: Widersprüche 2/2014, S. XY-YZ.)
- Die „hülfreiche Hand des Staates“ - Züchtigungsrecht und Zwangserziehung in Frankreich und Deutschland im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. In: KrimJ 1/2012, S. 32-47.
- Von der Illustration zur Quelle. Der verkannte Wert von Bildern für die historische Sozialpädagogik. In: Bernd Dollinger, Michael Schabdach (Hrsg.): Zugänge zur Geschichte der Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Siegen: Universi 2011, S. 45-68.
- Bürgerliche Sozialutopie im Kulturtransfer – Sozialpolitische Musterlösungen und ihre europäische Verbreitung seit der frühen Neuzeit. In: Verena Di Pasquale u.a. (Hrsg.): Grenzüberschreitungen: Zwischen Realität und Utopie. Westfälisches Dampfboot: Münster 2006, S. 91-106.
- Der 6. Mai 1885. Eine vergessene Zäsur in der 400-jährigen ‚Erfolgsgeschichte’ der öffentlichen Jugendfürsorge Hamburgs. In: Diana Franke u.a. (Hrsg.): Sozialpädagogik: Vom Therapeutikum zur Weltgesellschaft. Historische und systematische Beiträge. Baltmannsweiler: Schneider 2005, S. 64-73. (Zugleich in: Standpunkt: sozial 1/2005, S. 78-83.)
- Fürsorgenutzung in Hamburger Vormundschaftsfällen des 19. Jahrhunderts. In: Sabine Andresen, Daniel Tröhler (Hrsg.): Gesellschaftlicher Wandel und Pädagogik – Studien zur historischen Sozialpädagogik, Zürich: Pestalozzianum 2002, S. 117-128.
Rezensionen:
- „Jugendfürsorge, Jugendwohlfahrt und Jugendhilfe – Zur Geschichte des Jugendamtes der Stadt Frankfurt am Main. Band 1: Von den Anfängen bis 1945“ von Harry Hubert (Rezension), in: ZJJ 4/2006, S. 328-331.
Sonstiges:
- Schuldzuschreibung paralysiert Gesellschaftskritik. „Schattenblick“-Interview in Hamburg-Wilhelmsburg vom 30. Juni 2016. Online abrufbar unter: http://www.schattenblick.de/infopool/politik/report/prin0320.html
Veröffentlichungen
http://www.juventa.de/zeitschriften/kriminologisches_journal/abstracts/Jahrgang2012/04201201032.html
http://www.widersprueche-zeitschrift.de/article1698.html#1698
Buergerliche Sozialutopie im Kulturtransfer.pdf
Der 6. Mai 1885 Eine vergessene Zaesur.pdf