
Religionsssensible Soziale Arbeit
Religion und religiöse Erscheinungsformen bekommen in der Einwanderungsgesellschaft eine neue Bedeutung. Für viele Menschen ist Religion gleichbedeutend mit Kultur und Identität. Das macht es auch für die Soziale Arbeit nötig, das Phänomen Religion in seiner Bedeutung für Individuum und Gesellschaft sensibel wahrzunehmen und dafür Kompetenzen zu entwickeln.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Religion zielt auf Kenntnisse über Phänomene von Religion und deren politische und soziale Relevanz als auch auf die Reflexion der eigenen Haltung gegenüber religiösen Fragen, Bedürfnissen und Ressourcen von Adressat_innen Sozialer Arbeit. Studierende entwickeln so eine erhöhte Sensibilität für diesen Bereich und lernen dadurch, auf gegenwärtige Anforderungen in der Sozialen Arbeit angemessen zu reagieren.
Inhalte (u.a.)
- Religion und gegenwärtige Gesellschaft im deutschen und europäischen Kontext
- Religionsphänomenologie
- Religionssoziologie
- Grundzüge ausgewählter konfessioneller Religionen (z.B. Christentum und Islam) hinsichtlich ihrer Inhalte und Organisationsformen
- Theoretische Zugänge zu Religionssensibilität und daraus entwickelte Handlungskonzepte
- Religion und Biographie
Arbeitsfelder (u.a.)
- Schulsozialarbeit
- Arbeit mit Migrant_innen
- Kinder- und Jugendarbeit
Zielgruppe
Die Vertiefungsrichtung richtet sich an alle, die ihre Sprach- und Handlungsfähigkeit zur Ausschöpfung der mit Religion einhergehenden Chance auf Ressourcenkraft in der Sozialen Arbeit ausbauen wollen sowie eine Erweiterung ihrer Reflexions- und Handlungskompetenzen auf Bachelor-Niveau anstreben.